22.01.24
Was Sie über Rosenhonig wissen sollten
Zunächst: Es gibt keinen Rosenhonig! Warum? Die
Rosenblüten honigen nicht, das heißt die Blüten von Rosen haben keinen Nektar. Die
Bienen können an den Rosenblüten Pollen sammeln, wichtige Eiweißnahrung für die
Larven, aber eben keinen Nektar. Aus diesem Grund stellen wir auch zur
vermeintlichen „Honiggewinnung“ keine Bienenvölker an unser Rosenfeld. Honigbienen sind Nutztiere und stellen eine
Nahrungskonkurrenz für Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. dar. Wir möchten an unserem Rosenfeld jedoch die
Artenvielfalt und Biodiversität fördern.
Zurück zum „Rosenhonig“. Hier gibt es auch noch die Honigverordnung zu beachten, welche vereinfacht formuliert sagt, dass dem Honig nichts entzogen und nichts hinzugefügt werden darf. Also wenn man dem Honig Rosenblütenblätter oder Knospen, Rosenwasser, Rosenöl oder gar Aroma etc. hinzufügt, darf der Honig dennoch nicht als „Rosenhonig“ deklariert werden.
Mit Rosenöl sollte man nicht arbeiten, da dieses wundervolle Produkt für Duft- und Wellness zu intensiv und schwer zu dosieren ist, und somit bei Lebensmittel zu „seifigem“ Geschmack führt.
Rosenwasser oder andere flüssige Produkte wie Rosensirup, Rosenextrakt, Rosensud etc. erhöhen den natürlichen Wassergehalt des Honigs und verringern somit dessen Haltbarkeit - Folge: der Honig wird schlecht!
Mel rosatum, eine Mischung aus gereinigtem Honig, Glycerol und Rosenöl wird seit Jahrhunderten als heilendes Präparat z.B. bei Sor oder Hautverletzungen eingesetzt. Und nur dieses Produkt darf als Rosenhonig bezeichnet werden.
Augen auf beim Rosendelikatessenkauf
Eure Petra